Eine Veranstaltung der Evangelischen Akademie in Berlin am 3. Februar 2022
Religion und Kunst wollen beide Unsagbares ausdrücken. Sie fordern Toleranz von denen, die damit nichts anfangen können. In ihrer symbol- und zeichenhaften Bildsprache stehen sie einander nahe und – vor allem in der modernen Kunst – auch kritisch gegenüber. Kunst spricht für ihre Zeit – von der frühen christlichen Ikonographie bis zur Berliner St. Matthäus-Kirche, die Gegenwartskünstlern Raum gibt. In der Auseinandersetzung mit Kunst erkunden wir neue Perspektiven unseres Glaubens und unserer Religion.
Ich habe an diesem Seminar teilgenommen und es war eine ökumenische Teilnehmer*innengruppe. Immer wieder ging es um das Bilderverbot und den Bildersturm und warum es Sinn macht, Kirchenräume künstlerisch zu nutzen. Eine wichtige Erkenntnis von mir war, dass mit dem Auszug der Bilder aus der Kirche auch ein großes Stück an Emotionalität verloren geht. Die Konzentration auf das Wort bleibt manchmal sehr abstrakt. Obwohl die Bibel ja fast ausschließlich in „Bildern“ erzählt. Aber „Bilder“ sind eben auch missverständlich und öffnen Diskriminierungen Tür und Tor.
Interessante Links
zur Stiftung Mathäuskirche in Berlin, die immer wieder Künstler*innen einlädt, den Kirchenraum zu gestalten.
zur Kunststation St. Peter in Köln
zum Interview mit Pfarrer Langbein von der Stiftung St. Matthäus, Berlin über das Verhältnis von Kunst und Religion
Veranstaltungshinweis: Aus Anlass der Documenta 2022: Kontaktstudium Theologische Fakultät Fulda jeweils Dienstags 19:30 26.4.-17.5.22 Thema Moderne Kunst als Raum für Erfahrungen von Sinn – auch Hybrid: www.thf-fulda.de